Wir melden uns zurück und senden somit ein Lebenszeichen aus dem Sommerloch. Eine turbolente Zeit liegt hinter uns. Nach der anstrengenden Zeit seit April kamen wir etwas zur Ruhe und haben uns im Alltag mit Anne gut zurecht gefunden. Anfang August hat uns dann mal wieder der gesundheitliche Pechteufel heimgesucht.
Wie ihr aber an dem aktuellen Foto sehen könnt, geht es unserer Oma (wieder) gut. Und keine Sorge, Casper ist auch wohlauf.
Wir fangen mal einfach an zu erzählen... geben aber vorab eine Warnung an euch... wer sehr schwache Nerven hat, bitte nicht unbedingt weiterlesen. Wir haben erst überlegt, ob wir diesen Bericht schreiben und posten sollten. Entschieden haben wir uns, wie ihr nun sehen könnt, dafür.
Warum?
Einen Handicap-Hund zu haben ist im wahrsten Sinne des Wortes mit vielen Unwegbarkeiten verbunden, viele, an die man zuerst gar nicht zu denken vermag. Eine solche Unwegbarkeit ist nun uns widerfahren. Wir wären sehr dankbar gewesen, wenn wir einen solchen Bericht vorher gelesen hätten und wir hätten wohl viel, viel mehr bedacht, was alles passieren kann bei einem Hund im Rollstuhl.
Am Sonntag vor knapp vier Wochen hatten wir wunderschönstes Sommerwetter, knapp 30 Grad und Sonnenschein. Wir genossen den Nachmittag im Garten. Am späten Nachmittag kam Anne wie jeden Tag in ihren Rolli. Sie lief rum, blieb stehen, lief wieder rum, verweilte eine Weile und lief wieder rum... wie jeden Tag.
Alles schien wie jeden Tag.
Die neue Woche fing an und war scheinbar auf wie jede neue Woche. Am Dienstag stellte ich jedoch fest, dass Anne irgendwie anders ist als sonst, irgendwie nervös und aufgewühlt. Abend als wir sie für ihre tägliche Rollirunde fertig machen wollten, zitterten ihre Hinterbeine unkontrolliert und wollten im Rolli nicht stehen bleiben. Anne war flattrig und nervös.
Seit Monaten, Tag für Tag so nah an seinem Hund zu sein und ihn dann von einen Tag auf den anderen völlig verändert zu erleben, machte mir sofort Angst. Es war Dienstag Abend, spät, kein Tierarzt hatte mehr offen. Dann dieser Moment, den ich nie vergessen werde, einer von vielen dieser Tage. Ich entdeckte zwei kleine Maden in Anne's Fell im hinteren Bereich. Schock. Angst. Panik.
Der erste Gedanke war, dass Anne Würmer über das Futter (Dosenfutter) bekommen hat. Wir haben sie im Pobereich untersucht, jedoch keine weiteren Maden gefunden. Unser Gedanke wegen des Muskelzitterns war leider fatal. Als Anne's Hinterbeine vor knapp vier Monaten plötzlich gelähmt waren, hatte sie eben solches Muskelzittern. Wir gingen von einer Verschlechterung aus. Damals tat Wärme durch ihr Kirschkernkissen gut. Leider in diesem Fall eine fatale Fehlentscheidung von mir.
Die Nacht auf Mittwoch war kurz und so gut wie ohne Schlaf. Auf Anne's Bettlager entdeckten wir immer mehr Maden, minütlich mehr. Panik machte sich breit. Ich kontaktierte sofort unsere Tierärztin im Ort. Sie kam innerhalb einer Stunde zu uns. Sie erkannte sofort den Ernst der Lage. Drei Tage vorher, an dem besagten wunderschönen Sonntag haben Fliegen Eier auf Anne abgelegt. Das Ergebnis drei Tage später waren nun große Nester an Anne's Hinterbeinen, rechts, links und dazwischen. Durch die Wärme hatten die Viecher wohl noch das beste Klima um sich schnell zu vermehren.
Unsere Ärztin machte sich sofort dran alles hinten abzugescherren und jede Made einzeln zu enfernen. Es war so furchtbar, für Anne, für uns, für die Ärztin und ihre Helferin. Aber wir haben es geschafft, Anne hat es geschafft!!! Wir haben die Gefahr zwar verzögert, aber doch noch früh genug erkannt. Früh genug heißt in diesem Fall, dass diese elenden Biester noch keinen Weg durch die Haut gefunden hatten. Ein oder zwei Tage später und es wäre vielleicht zu spät gewesen.
Unsere Aufgabe war es nun am Mittwoch und Donnerstag neben Anne's Bett zu sitzen, eine Lampe auf sie gerichtet, eine Pinzette in der Hand, und zu schauen, ob irgendwie noch Maden zu entdecken sind. Drei haben wir noch gefunden, dann war das Schlimmste überstanden. Dann ging es an das Pflegen der vielen kleinen Wunden, die entstanden sind. Aber auch diese waren nach drei Tagen verheilt. Unsere Tierärztin kam noch zwei Mal zur Kontrolle vorbei und war mehr als zufrieden mit der Heilung.
Selbst sie meinte kopfschüttelnd, ob uns denn auch nichts erspart bliebe. Tja, scheinbar nicht... aber wir kommen immer irgendwie raus aus so einer fiesen Nummer. Anne's Schutzengel hat mal wieder ganze Arbeit geleistet, worüber wir mehr als glücklich sind.
Und nun, nun jagen wir jeder Fliege hinterher, Desinfektionsspray gehört nun zu unserer Einrichtung wie Einweghandschuhe und Strumpfhosen. Ja, richtig gelesen... Anne trägt jetzt Strumpfhosen. Und Leute, wenn eine Strumpfhosen im Sommer tragen kann, dann ist es wohl unsere Anne!
Wir haben Verständnis für jegliche Kommentare, aber bitte keine ungerechten Beiträge. Wir sind uns sehr bewusst, dass es unsere Schuld war und wir haben sehr viel daraus gelernt.
Wir haben diesen Bericht veröffentlich, um andere vor dieser Gefahr zu warnen! Schützt eure Rollihunde vor Fliegen, Bremsen und jeglichem Getier, vor dem sie sich nicht mehr selbst wehren können!!!
Well done for spotting the problem and immediately getting treatment for Anne, you are great pawrents and do you very best for your fur-babies. I am very glad to hear Anne is safe and well again...maybe she'll start a new trend with the tights!
AntwortenLöschenLoves and licky kisses
Princess Leah xxx
Oh nein, das hört sich nach einem absoluten Alptraum an. Ich habe so eine Phobie vor allem was kriecht und krabbelt, ich wäre vermutlich tausend Tode gestorben und für Anne tut es mir natürlich auch schrecklich leid.
AntwortenLöschenIch finde eigentlich nicht, dass euch hier irgendwie Schuld trifft, denn woher hättet ihr denn auch wissen sollen, dass so etwas passieren könnte? Ich kann es immernoch nicht so recht verstehen, weil ich garnicht wusste, dass Fliegen ihre Eier in lebende Tiere legen oder mir nicht mal klar ist, wieso Anne die Fliegen nicht vertreiben können soll(Mir ist zumindest nie aufgefallen, dass Genki oder Momo fliegen mit den Beinen vertreiben würden). Deshalb wäre ich niemals auf die Idee gekommen, dass so etwas zu einem Problem werden könnte und weiss auch nicht, woher ihr das hättet ahnen sollen. Im Gegenteil, ich finde es absolut unglaublich, wie ihr euch um Anne sorgt und mit ihr kämpft. ich kenne andere Hundebesitzer, die hätten einen solchen Fall leider schon längst aufgegeben.
Ich hoffe, solche weiteren Notfälle bleiben euch erspart. Ihr habt doch schon mehr als genug mtgemacht.
Wenn ich mir vorstelle, wie diese doofen Fliegen...nein es ist echt unvorstellbar und ich hab vorher noch nie gehört, gelesen oder gesehen, dass so etwas passieren kann.
AntwortenLöschenZum Glück habt ihr es rechtzeitig entdeckt und könntet der lieben Anne helfen.
Fühlt euch gedrückt und Schuld?
Wo soll eure Schuld sein? Ich sehe keine...gar keine!
So was was mit den Maden ...entstammt echt aus einem Gruselfilm.
Ganz liebe Grüße und ich hoffe nun geht es Anne ohne neues doofes nachhaltig gut/ besser
Sylvia und Tibi
Ach du meine Güte, wie schrecklich!!!! Ein Glück das nochmal alles gut gegangen ist.
AntwortenLöschenWir haben jedes Jahr im Sommer Kaninchen mit Madenbefall in der Praxis, das ist wirklich das schrecklichste was man sehen kann. Vor allem wenn die Maden schon weiter sind...ich möchte gar nicht drüber nachdenken.
Und ihr müsst euch wirklich absolut keine Schuld geben, ihr habt nach besten Wissen und Gewissen gehandelt, an so etwas hätte wohl keiner gedacht.
Ich hoffe wirklich für euch das nun etwas ruhe bei euch einkehrt.
Liebe Grüße
jasmin mit Nora, Rico und Sam
Ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen. Woher hättet Ihr wissen sollen, was sich da auf Annes Beinen tummelt. Bei Socke würden wir dies niemals erkennen können. Ich glaube, Vorwürfe sind hier wirklich fehl am Platze. Wir freuen uns, dass ihr das auch überstanden habt und ziehen unseren Hut vor der tapferen und starken Anne. ihr könnt stolz auf Anne und Euch sein…..
AntwortenLöschenUnd möge der Schutzengel zukünftig etwas früher Acht geben…..
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Ach du Schreck, mit so etwas hätte ich nie gerechnet. Ein Glück das ihr das noch rechtzeitig bemerkt habt. Nein, ihr braucht euch keine Vorwürfe zu machen. Ihr sorgt euch so sehr um Anne. Jetzt wünschen wir euch das sich der gesundheitliche Pechteufel verzogen hat.
AntwortenLöschenLiebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen
Eijeiei, der Anne bleibt echt nichts erspart. Ich frage mich gerade, wie viel Bände es wohl geben würde, wenn ihr ihr ganzes Leben aufschreiben würdet. Ich hatte mal ein gefundenes Katzenbaby aufgenommen, das hatte Maden schon im Fleisch. Details kommen jetzt nicht, aber ich bin heilfroh, dass ihr alles rechtzeitig entdeckt habt. Wer soll euch denn Vorwürfe machen???? Ihr tut doch wirklich alles für Anne!!!!
AntwortenLöschenLiebste Grüße und dicke Krauler an die Fellnasen,
Dani